Elektronische Rechenmaschinen


Hewlett-Packard

Die Firma Hewlett-Packard (HP) brachte in den 70er-Jahren die ersten Exemplare einer bis heute erfolgreichen Taschenrechnerserie auf den Markt. Ihre Bedienung war für viele etwas gewöhnungsbedürftig, da die umgekehrte polnische Notation (UPN) für die Eingabe verwendet wurde. Wenn man sich mit diesem System angefreundet hat, ist es aber sehr leistungsfähig und effektiv bei der Eingabe von längeren Formeln. Den Anfang machte der HP 35 (1972). Später kamen Modelle mit zusätzlichen Funktionen hinzu, wie z.B. der erste programmierbare Rechner mit Magnetstreifenleser (HP 65).

Übersicht

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HP 55

Dies war ein etwas abgespeckter HP 65 ohne Magnetstreifenleser und mit nur 49 Zeilen Programmcode. Da viele Tasten mehrfach belegt sind und jede Taste als Programmzeile zählt, ließen sich damit nur kurze Berechnungen ausführen.
Außerdem besitzt das Gerät noch eine Stoppuhrfunktion, dessen Ergebnis unmittelbar für weitere Berechnungen übernommen werden kann, und eine Reihe von fest eingebauten Umrechnungen zwischen verschiedenen Einheiten, wie. z.B. Inch in Millimeter und Fahrenheit in Celsius.

In der Abbildung rechts sieht man den Rechner in seiner festen Kunststoffbox mit Netzteil, Etui und Anleitung.

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Der HP 55 im Betrieb als Rechner, im Programmiermodus und als Stoppuhr



HP 67

Der HP-67 kam 1976 auf den Markt und war eine Weiterentwicklung des HP-65. Parallel dazu erschien der ähnliche Tischrechner HP-97.
Der HP-67 besitzt so viele eingebaute Funktionen, dass eine Vierfachbelegung der Tasten erforderlich ist (f-, g- und h-Taste). Neben den vier üblichen Arbeitsregistern (Stack) besitzt er weitere 26 Speicherregister zum Zwischenspeichern von Daten. Der Programmspeicher fasst 224 Schritte, wobei für Funktionen, die durch Mehrfachtasten aufgerufen werden, nur ein Programmspeicherplatz belegt wird (anders als beim HP-55, siehe oben). Über die Tasten A bis E können in Verbindung mit der f-Taste bis zu zehn Programmfunktionen direkt angesprungen werden. Die Bearbeitung von Programmen ist durch die Möglichkeit, Marken (Labels) zu setzen und einzelne Befehle einzufügen, bzw. zu löschen, sehr komfortabel. Außerdem ist es möglich, im Programm Unterroutinen anzuspringen, bedingte Verzweigungen einzufügen und Register über eine indirekte Adressierung anzusprechen. Zum Testen von Programmen steht eine Einzelschrittfunktion zur Verfügung.

Alle Programme können dauerhaft auf einem Magnetstreifen gespeichert werden. Mitgeliefert werden Magnetstreifen mit diversen Standardprogramme, wie z.B. Statistik-Berechnungen (Mittelwert, Regression), ein ewiger Kalender, Dreiecksberechnungen, Lösen von quadratischen und kubischen Gleichungen, Umrechnung von englischen in metrische Einheiten und ein kleines Spiel (Mondlandung).

Außerdem gab es weiter Zusatzpakete mit Programmen zu kaufen, z.B. für die Navigation und mathematische und statistische Anwendungen.




Verkaufsprospekte




Das Handbuch und die Beschreibung der mitgelieferten Programme


 

Das Heft mit den Magnetstreifen der mitgelieferten Programme


 

Ein Magnetstreifen mit einem Programm für einen ewigen Kalender

Die Beschriftung am unteren Rand zeigt die Funktion der Tasten A bis E an.


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